Vitamin B6 ist ein Sammelbegriff für Pyridoxin, Pyridoxal, Pyridoxamin und deren Phosphatverbindungen. Alle können in die eigentliche Wirkform Pyridoxal-5-Phosphat umgewandelt werden.
Als hauptsächliche Stoffwechselfunktion des Vitamin B6 ist seine Rolle als Coenzym verschiedener Enzymsysteme zu nennen. In dieser Eigenschaft übt es wichtige Funktionen sowohl im Protein- als auch im Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel aus. Für bestimmte Stoffwechselvorgänge ist es von wesentlicher Bedeutung: Produktion von Adrenalin, Serotonin und anderen Neurotransmittern, Bildung des Vitamins Nikotinsäure, Abbau von Glykogen, Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin.
Die Symptome eines Vitamin B6-Mangels sind u.a. Störungen der Proteinbiosynthese, Muskelschwund, Hautveränderungen (Schuppung, Hyperpigmentierung) und Störungen des Nervensystems (Reizbarkeit, Depressionen, Lähmungen). Besondere Risikogruppen für einen verminderten Vitamin B6 Spiegel sind schwangere und stillende Frauen, Frauen, die orale Kontrazeptiva mit hohem Östrogengehalt nehmen und chronische Trinker.
Technische Daten
Probe Serum, Plasma, EDTA-Vollblut
Probenvolumen 200 µl
Detektor Fluoreszenz Em. 320 Ex. 415 nm
Methode isokratisch
Bestimmungen 100
Bestellinformationen
IC2100 Testkit
IC2100ko Kontrollen (2 Level je 250µl lyophilisiert)
IC2100rp HPLC Trennsäule
Prinzip der Methode
Zur Bestimmung des Vitamin B6 wird zunächst eine Proteinfällung durchgeführt. Anschließend wird ein Derivatisierungsreagenz zugegeben und 20 min bei 60 °C inkubiert. Hierbei wird das Vitamin B6 in ein fluoreszierendes Produkt umgesetzt. Die Probe wird abgekühlt (2-8 °C), zentrifugiert und in die HPLC injiziert.
Die isokratische Trennung benötigt nur 7 Minuten bei 30 °C für einen Lauf. Die Aufnahme der Chromatogramme wird mit einem Fluoreszenzdetektor durchgeführt. Die Quantifizierung erfolgt über den mitgelieferten Plasma-Kalibrator und die Berechnung der Ergebnisse wird über die „externe Standard-Methode“ durchgeführt.