Die Vitamine A und E gehören beide zu den fettlöslichen Vitaminen. Beide werden im Körper gespeichert, sodass die Gefahr einer Überdosierung besteht.
Vitamin A (Retinol) spielt eine wichtige Rolle im Sehprozess. Es wird meist in Form von Provitamin A mit der Nahrung aufgenommen und in der Leber in Vitamin A umgewandelt. Als Retinal wirkt es im Sehprozess als prosthetische Gruppe im Rhodopsin-Molekül. Daneben ist Vitamin A ist wichtig für das Wachstum bei Kindern und das Wachstum von Haut und Schleimhäuten. Als Antioxidans schützt es den Körper vor dem Angriff freier Radikale und reaktiver Sauerstoffverbindungen. Überdosierungen können neben Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen auch zu erhöhtem Hirndruck mit Störungen des Zentralnervensystems und/oder Hauterkrankungen und Haarausfall führen.
Vitamin E (Tocopherol) schützt die ungesättigten Fettsäuren vor Oxidation. Es fängt freie Radikale und reaktive Sauerstoffverbindungen ab. Ein Mangel an Vitamin E wird bei Fettstoffwechselstörungen, Leberfunktionsstörungen und bei Frühgeborenen beobachtet. Er führt zu Muskelschwäche, Blutarmut und Störungen der Nervenfunktion. Eine Überdosierung äußert sich in Kopfschmerzen und Übelkeit.
Technische Daten
Probe Serum, Plasma
Probenvolumen 250 µl
Detektor UV 325 nm (Vitamin A), 300 nm (Vitamin E)
Methode isokratisch
Bestimmungen 100
Bestellinformationen
IC1600 Testkit
IC1600ko Kontrollen (2 Level je 600 µl lyophilisiert)
IC1600rp HPLC Trennsäule
Prinzip der Methode
Zur Bestimmung des Vitamin A und E wird der interne Standard und das Fällungsreagenz zugegeben, wodurch höhermolekulare Substanzen abgetrennt werden. Danach wird die Probe zentrifugiert und der Überstand in die HPLC injiziert. Die isokratische Trennung erfolgt auf einer „reversed phase“ Säule bei 30 °C. Sie benötigt ca. 15 Minuten für einen Lauf. Die Aufnahme der Chromatogramme wird mit einem UV-Detektor bei zwei verschiedenen Wellenlängen (Vitamin A: 325 nm; Vitamin E: 300 nm) durchgeführt. Die Quantifizierung erfolgt über den mitgelieferten Standard und die Berechnung der Ergebnisse wird über die „interne Standard-Methode“ anhand der Integration der Peakhöhen bzw. -flächen durchgeführt.