Menschliche Proteine sind aus 20 verschiedenen protischen Aminosäuren aufgebaut. Alpha-Aminosäuren bestehen aus einer Carboxyl- und einer Aminogruppe, die an ein Kohlenstoffatom gebunden sind. Sie unterscheiden sich in durch den an das Kohlenstoffatom gebundenen Rest. Der Rest kann saure, basische oder hydrophobe Eigenschaften haben. Bei physiologischem pH-Wert liegen Aminosäuren als Zwitterionen vor. Der pKa-Wert ist abhängig vom Rest. Der menschliche Körper kann nur 11 der 20 protischen Aminosäuren selbst synthetisieren. Die 9 restlichen Aminosäuren müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Proteine die alle essentiellen Aminosäuren enthalten werden auch „komplette“ Proteine genannt, welche in großen Mengen in Rindfleisch, Fisch, Eiern und Milch enthalten sind. Gemüse, Hülsenfrüchten und Getreide enthalten „nicht komplette“ Proteine.
Neben den 20 protischen Aminosäuren sind weitere Aminosäuren mit biologischer Funktion bekannt. Diese seltenen Aminosäuren werden durch spezifische Modifikationen an „kompletten“ Proteinen aufgebaut. Sie fungieren als Neurotransmitter, Stoffwechselzwischenprodukte oder auch Giftstoffe.
Technische Daten
Probe EDTA-Plasma, Serum
Probenvolumen 200 µl
Detektor LCMSMS AB-Sciex API 4000
Methode Gradient
Bestimmungen 100
Bestellinformationen
IC4500 Testkit
IC4500ko Kontrollen (2 Level je 250µl lyophilisiert)
IC4500rp HPLC Trennsäule
Prinzip der Methode
Zur Bestimmung der Aminosäuren wird zunächst eine Probenvorbereitung durchgeführt. In einem Fällungsschritt werden höhermolekulare Substanzen abgetrennt. Nach der Zentrifugation wird die obere Phase abgenommen und in das LCMSMS-System injiziert.
Die Trennung mittels HPLC erfolgt in einem isokratischen Verfahren bei 20-25 °C mit einer HPLC-Säule (IC4500rp). Die Aufnahme der Chromatogramme erfolgt mit einem MSMS-Detektor (AB-sciex API 4000). Die Trennung benötigt ca. 15 Minuten für einen Lauf. Die Quantifizierung erfolgt über den mitgelieferten Kalibrator und die Berechnung der Ergebnisse wird über die „interne Standard-Methode“ anhand der Integration der Peakflächen bzw -höhen durchgeführt.