Bei der Zöliakie handelt es sich um eine chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut. Ursache ist eine Überempfindlichkeit gegen Gluten, welches in vielen Getreidesorten vorkommt. Diese Nahrungsmittelunverträglichkeit gegenüber Getreideproteinen führt zur Bildung von Autoantikörpern gegen die körpereigene Gewebetransglutaminase, welche das Hauptantigen für die Endomysium-Antikörper darstellt.
Die Aufnahme von glutenhaltigen Nahrungsmitteln führt zu einer Entzündung der Dünndarmschleimhaut. Hierdurch können Nährstoffe nur schlecht resorbiert werden. Symptome sind Gewichtsverlust, Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Müdigkeit. Im Kindesalter wird auch eine allgemeine Wachstumsstörung beschrieben. Die Ausprägung des Krankheitsbildes kann sehr unterschiedlich sein. Die derzeit einzige Möglichkeit der Therapie besteht in einer glutenfreien Diät. Nichttherapierte Zöliakie erhöht die Gefahr des Non-Hodgkin-Lymphoms, sowie wahrscheinlich auch die Entstehung von Darmkrebs. Zöliakie geht bei fünf bis zehn Prozent der Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ 1 einher. Frauen sind häufiger von einer Zöliakie betroffen als Männer. Sie tritt besonders gehäuft im Säuglingsalter und im 4. Lebensjahrzehnt auf.
Technische Daten
Probe Stuhl
Probenvolumen 100 mg, 100 µl
Kalibration 5 Standards
Inkubationszeiten 1h, 1h, 15 min
Testprinzip ELISA
Bestimmungen 96
Bestellinformationen
IC6400 Testkit
Prinzip der Methode
Der ELISA Test bestimmt humanes sekretorisches IgA und IgA gegen Gewebstransglutaminase nach dem „Sandwich“-Prinzip. Das sIgA/IgA aus Probe, Standards und Kontrollen wird an Gewebstransglutaminase, welche an die Wand einer Mikrotiterplatte fixiert ist, gebunden. Nach einem Waschschritt werden peroxidase-markierte Detektionsantiköper zugegeben. Nach einem erneuten Waschschritt erfolgt die Zugabe eines Substrats, welches von der gebundenen Peroxidase in ein farbiges Produkt umgesetzt wird. Durch die Zugabe einer sauren Stopplösung wird die Reaktion beendet. Anschließend wird die optische Dichte bei 450 nm (gegen Referenzwellenlänge 620 nm) in einem Mikrotiterplattenphotometer bestimmt. Die anti-Gewebstransglutaminase Konzentration der Proben kann an der mitgeführten Kalibrationskurve abgelesen werden.