Vitamin D spielt eine entscheidende Rolle im Calcium- und Phosphatmetabolismus. Es wird durch eine photolytische Spaltung mittels UV-Licht aus 7-Dehydrocholesterol gebildet. Das so gebildete Provitamin D3 isomerisiert spontan zu Vitamin D3. In einer Hydroxylierungsreaktion in der Leber wird das 25-OH Vitamin D3 gebildet. In der Niere entsteht dann das stoffwechselaktive 1,25 (OH)2 Dihydroxyvitamin D3.
Ein Vitamin D Mangel in der Kindheit manifestiert sich als Rhachitis. Hierbei kommt es zu einer unvollständigen Kalzifizierung von Knorpel und Knochen. Daniel Webster beschrieb die Krankheit bereits 1645. Die englischen Kinder der damaligen Zeit litten unter einer Unterversorgung von Vitamin D und einem Mangel an Sonnenlicht während vieler Monate im Jahr. Die Einführung von Lebertran als Ergänzung zur normalen Diät verbesserte die Versorgung deutlich.
In Erwachsenen führt ein Vitamin D Mangel zum Krankheitsbild der Osteomalazie. Durch den reduzierten Vitamin D Spiegel im Blut wird Calcium aus den Knochen freigesetzt. Hierbei wird die Stabilität der Knochen deutlich reduziert. Arabische Frauen, die sich total verhüllt kleiden und somit keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt sind, zeigen vielfach das Krankheitsbild der Osteomalazie.
Vor diesem Hintergrund erscheint es als äußerst wichtig, besonders in den Wintermonaten Vitamin D zu messen und gegebenenfalls zuzuführen.
Technische Daten
Probe Serum, Plasma
Probenvolumen 50 µl
Detektor MSMS (AB Sciex Instruments API 4000)
Methode isokratisch
Bestimmungen 100
Bestellinformationen
IC3450 Testkit
IC3401ko Kontrollen (2 Level je 5 ml)
IC3450rp HPLC Trennsäule
Prinzip der Methode
Zur Bestimmung des 25-OH Vitamin D3 und D2 wird zunächst eine Probenvorbereitung durchgeführt. In einem Fällungsschritt werden höhermolekulare Substanzen abgetrennt. Nach der Zentrifugation wird die obere Phase abgenommen und in das HPLC-System injiziert.
Die Trennung mittels HPLC erfolgt in einem isokratischen Verfahren bei 20-25 °C auf einer „reversed phase“ Säule. Die Aufnahme der Chromatogramme erfolgt mit einem MSMS-Detektor (AB-sciex API 4000). Die Trennung benötigt ca. 4 Minuten für einen Lauf. Die Quantifizierung erfolgt über den mitgelieferten Serum-Kalibrator und die Berechnung der Ergebnisse wird über die „interne Standard-Methode“ anhand der Integration der Peakhöhen bzw -flächen durchgeführt.