Eosinophile Granulozyten setzen nach Aktivierung unter anderem das kationische Glykoprotein EDN (eosinophil derived neurotoxin) frei. Hierbei handelt es sich um ein 18-21 kDa glykosiliertes einsträngiges Protein, welches auch unter dem Namen EPX (eosinophil protein X) beschrieben wurde. Beide gehören der Ribonuclease Superfamilie an. EDN hat eine 100-fach gesteigerte Ribonucleaseaktivität verglichen mit ECP. Es wirkt neurotoxisch aber nicht cytotoxisch. Die Aktivierung von Eosinophilen spielt eine wichtige Rolle bei inflammatorischen Prozessen während allergischen Reaktionen. EDN ist somit ein Marker der eosinophilen Aktivierung und Degranulation.
Die Messung von EDN im Stuhl dient der Abklärung von klinischen oder subklinischen chronischen Entzündungen im Gastrointestinaltrakt. Bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn ermöglicht die EDN-Messung eine Aussage über die Krankheitsaktivität und die Voraussage eines Rezidivs.
Indikationen
Technische Daten
Probe Stuhl, Serum
Probenvolumen 100 mg, 100 µl
Kalibration 6 Standards
Inkubationszeiten 1h, 1h, 15 min
Testprinzip ELISA
Bestimmungen 96
Bestellinformationen
IC6500 Testkit
Prinzip der Methode
Der EDN-ELISA Test bestimmt humanes EDN nach dem „Sandwich“-Prinzip. Das EDN aus Probe, Standards und Kontrollen wird an Antikörper, welche an die Wand einer Mikrotiterplatte fixiert sind, gebunden. Nach einem Waschschritt wird ein Peroxidase-markierter EDN Antiköper zugegeben. Nach einem erneuten Waschschritt erfolgt die Zugabe eines Substrats, welches von der gebundenen Peroxidase in ein farbiges Produkt umgesetzt wird. Durch die Zugabe einer sauren Stopplösung wird die Reaktion beendet. Anschließend wird die optische Dichte bei 450 nm in einem Mikrotiterplattenphotometer bestimmt. Die EDN-Konzentration der Proben kann an der mitgeführten Kalibrationskurve abgelesen werden.